Tilgungsplan
Wozu brauche ich einen Tilgungsplan?
Mit dem Tilgungsplan haben Sie alle Kosten im Blick. Neben der monatlichen Rate, bestehend aus Zins und Tilgung, weist der Tilgungsplan auch die Restschuld aus. Auch die Gesamtkosten zum Ende der Zinsbindung sind abgebildet.
Der Tilgungsplan wird Ihnen vom Darlehensgeber nach Abschluss des Darlehensvertrages ausgehändigt.
Wir besprechen gerne mit Ihnen vorab einen Entwurf Ihres Tilgungsplanes und zeigen Ihnen dabei alle wichtigen Werte.
Der Kauf einer Immobilie ist oft die größte Investition im Leben. Gerade deshalb ist es wichtig alle Werte im Blick zu haben. Die meisten Kreditnehmer einer Immobilienfinanzierung zahlen ihre Baufinanzierung in 15 bis 30 Jahren ab. Besonders wichtig ist die Restschuld zum Ende einer Zinsbindung, um bei der Anschlussfinanzierung alles richtig machen zu können.
Mit dem Tilgungsplan haben Sie alles im Blick:
Im Tilgungsplan lassen sich nicht nur die Gesamtkosten einer Finanzierung überblicken, sondern auch die monatl. Raten. Dies ist besonders wichtig für Ihre persönliche Planung. Anhand der Rate lässt sich die Restschuld herleiten und damit auch die Gesamtlaufzeit.
Bei der Planung Ihrer Immobilienfinanzierung sollten Sie verschiedene Tilgungshöhen kalkulieren. So sehen Sie, ob die Rate mit der gewünschten Gesamtlaufzeit zusammen passt. Sie werden feststellen, dass eine höhere Tilgung enorme Auswirkung auf die Restschuld hat.
Mit Hilfe des Tilgungsplanes können Sie die Restschuld zum Ende Ihrer Zinsbindung ablesen. Sie ist eine wichtige Kennzahl, wenn es um die Anschlussfinanzierung geht. Diese wird benötigt wenn Sie am Ende der Zinsbindung noch nicht das gesamte Darlehen zurückgezahlt haben.
Auf den zu zahlenden Zins haben Sie als Kunde nur einen geringen Einfluss. Die Tilgung ist jedoch eine Größe, die Sie selbst festlegen können. Die Tilgung stellt die tatsächliche Rückzahlung des Darlehens dar und beeinflusst dadurch auch die Restschuld zum Ende der Zinsbindung. Die Tilgung muss Ihrer persönlichen Situation angepasst werden, denn davon ist auch die monatl. Rate abhängig. Diese sollten Sie auch bei einem finanziellen Engpass leisten können. Neben der richtigen Tilgungshöhe gibt es noch weitere Optionen, die Ihre Darlehensrückzahlung beeinflussen können.
Mit der Sondertilgungsoption haben Sie Möglichkeit, außerplanmäßige Zahlungen direkt in Ihr Darlehen zu tätigen. Dadurch beschleunigen Sie die Rückzahlung Ihres Darlehens. Wenn Sie sich bei einer zu hohen anfänglichen Tilgung unsicher fühlen, haben Sie darüber die Möglichkeit, zusätzlich zu tilgen und anfänglich eine niedrigere Rate zu wählen.
Achten Sie darauf, dass die Sondertilgungsoption in Ihrem Darlehensvertrag fixiert ist, denn nicht jeder Darlehensgeber gewährt diese Option automatisch. Manche Kreditinstitute verlangen auch einen Zinsaufschlag, wenn eine Sondertilgungsoption aufgenommen werden soll.
Diese Möglichkeit erlaubt Ihnen, den anfänglich gewählten Tilgungssatz zu erhöhen oder zu senken. Dies gewährt Ihnen in besseren aber auch in schlechten Zeiten mehr Flexibilität. Auch diese Option ist keine Selbstverständlichkeit. Oft wird ein Zinsaufschlag verlangt oder es wird genau festgelegt in welchem Rahmen und wie oft der Tilgungssatz gewechselt werden darf. Manche Banken verlangen für den Tilgungssatzwechsel auch eine Gebühr. Fordern Sie nach dem Tilgungssatzwechsel einen neuen Tilgungsplan an, denn dieser muss anhand der neuen Rate aktualisiert werden.
Wenn Sie sich in den ersten Jahren Ihrer Finanzierung Luft verschaffen wollen, gibt es die Möglichkeit die Tilgung für eine gewisse Zeit auszusetzen. Sie zahlen dann nur Zinsen. Nach Ablauf dieses vereinbarten Zeitraums setzt die Tilgung ein und Sie zahlen die vereinbarte Rate die aus Zins und Tilgung besteht. Sollten Sie ein KfW Darlehen in Anspruch nehmen ist ein tilgungsfreies Jahr sogar vorgeschrieben. Alternativ kann diese Option auf bis zu 5 Jahre verlängert werden. Während dieser Zeit wir das Darlehen allerdings nicht getilgt und somit entsteht ggf. eine höhere Restschuld und höhere Gesamtkosten.
Sollten Sie einmal nicht in der Lage sein die monatl. Rate zu zahlen, gibt es die Möglichkeit einer Tilgungsaussetzung. Besonders bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Arbeitslosigkeit oder Krankheit kann man schnell in solch eine Situation geraten. Mit dem Darlehensgeber kann für solche Fälle eine Tilgungsaussetzung vereinbart werden. Durch das Aussetzen der Tilgung wird die Rate für einige Monate gesenkt.
Auch ohne diese Option lässt sich in der Regel die Tilgung für einen gewissen Zeitraum senken, denn kein Darlehensgeber hat Interesse an einer Zwangsveräußerung. Wichtig ist, dass Sie sich frühzeitig mit Ihrem Darlehensgeber in Verbindung setzen und die Situation mit ihm besprechen. Bedenken Sie aber, dass die Bank ein Kündigungsrecht hat. Gemäß §489 BGB darf die Bank Ihnen kündigen, wenn Sie mindestens mit 2,5 Raten in Rückstand sind.
Auch nach einer Tilgungsaussetzung muss der Tilgungsplan aktualisiert werden.
Sie haben schon eine Immobilie und die Zinsbindung ihrer Finanzierung läuft aus? Dann ist es höchste Zeit sich nach einer Anschlussfinanzierung umzuschauen.
Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!